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Beiträge: 23
# Thema - 21.09.2006 um 06:17 Uhr
Sex mit Männern: So geht's!

Sie wollen endlich herausfinden, ob es mit ihm auch im Bett so nett ist
wie im Gespräch? Aber niemand hat Ihnen je gesagt, was Männer wirklich
wollen?

Verboten: Jetzt ist nicht die Zeit für Ihre private Agenda 2010

Dem lässt sich abhelfen. Studieren Sie aufmerksam die folgende
Gebrauchsanweisung und lernen Sie die Grundregeln guten
Geschlechtsverkehrs. Denn nur bei sachgerechter Bedienung werden Sie an
Ihrem Neuen lange Freude haben

Die Grundlagen:

1. Seine Wünsche:
Wenn Männer Sex haben wollen, wollen sie nicht Nähe, nicht Kuscheln und
auch nicht Innigkeit. Sondern: Sex.

2. Seine Gefühle:
Beim Sex möchte er sich sicher und entspannt fühlen. Das Telefon soll
nicht läuten, der Krieg nicht ausbrechen und das Gespräch über die
gemeinsame Zukunft weiter verschoben werden. Das bedeutet nicht, dass er
Sie nicht liebt. Doch für Liebe bleibt immer noch genügend Zeit. Für Sex
nicht unbedingt.

3. Sein Körper:
Gewiss bereitet es ihm Vergnügen, wenn Sie ihm liebevoll den Hintern
tätscheln, verspielt in seinem Brusthaar kraulen, zärtlich sein
Schlüsselbein erkunden. Aber man kann es auch übertreiben.

1. Anbahnung
Die Grundregeln guten Geschlechtsverkehrs

Männer sind durchaus dankbar, gibt man ihnen zu verstehen, dass man sich
mehr vorstellen könnte als gemeinsame Restaurantbesuche. Sie müssen es
nicht aussprechen, aber Sie sollten es signalisieren: lockere Gespräche,
einladendes Lächeln, unkeusche Blicke, Sie wissen doch, wie das geht.

Häufige Fehler:
- Die Schlampen-Panik ("Wenn ich ihm sage, dass ich mit ihm schlafen
will, respektiert er mich nicht mehr") Oh doch!
- Die Hinhaltetaktik ("Wenn ich ihn noch ein Vierteljahr zappeln lasse,
verzehrt er sich umso mehr nach mir") Oh nein!
- Die Kalte-Schulter-Strategie ("So weit kommt's noch, dass ich ihm
Zeichen gebe. Er soll ruhig um mich kämpfen!") Wieso eigentlich?

2. Ausziehen

Sie brauchen sich keine besondere Mühe mit der Inszenierung zu geben,
nüchterne Sachlichkeit reicht. Ihr Outfit sollte der Absicht
entsprechen. Winterliche Wollschlüpfer, verwaschene Slips oder Still-BHs
sind underdressed, kompliziert verhakte Korsetts, Latex oder Slips
ouverts overdressed. Die bewährte Fick-mich-Unterwäsche, die Sie auch
sonst immer bei den Dates tragen, nach denen es passieren soll, genügt.
Slipeinlagen oder fröhlich baumelnde Ausziehfädchen sollten seinen
Blicken verborgen bleiben; auch bei Männern kann sich erotische Spannung
jäh verabschieden. Wenn er schließlich nackig ist, sollten Sie seinen
Körper zunächst eher beiläufig in Augenschein nehmen. Nicht jeder Penis
verträgt glockenhelles Gelächter.

Häufige Fehler:
- Wampe einziehen, Licht stockdunkel dimmen, Titten verstecken, Cellu
tarnen: Er will poppen, nicht seine Freizeit mit einer Schisserin vergeuden.
- Striptease-Vorführungen: Lassen Sie sich doch für RTL2 casten.
- Enttäuschung zeigen: Soll er denn Ihre Speckrollen doch noch kommentieren?

3. Kommunizieren beim Sex

Reden, lachen, stöhnen sind in Ordnung; labern, gackern und das Haus
zusammenbrüllen lassen zuverlässig seine Erektion schrumpfen. Und was
immer Sie vermutet haben: Männer gucken Pornos nicht, weil ihnen die
Dialoge gefallen, sondern weil die Handlung sie interessiert. Ihre
Performance im Bett sollte partnerschaftlich sein. Sex ist etwas für
zwei Menschen, nicht für einen Mann und ein Brett. Also wäre es nett,
gäben Sie dem Herrn, der in Ihnen steckt, das Gefühl, dass Sie anwesend
sind.

Häufige Fehler:
- Grundstellung einnehmen, Augen schließen: Warum haben Sie überhaupt
angefangen?
- Sich auf ihn stürzen: Nie etwas von Timing gehört?
- "Tiefer! Fick mich! Du machst mich so geil!" – Geht’s noch?
- "Kannst du mich bitte ganz doll festhalten, ich liebe dich so, ich
habe dich immer geliebt, liebst du mich auch?" – Geht’s noch?


4. Vorspiel

Ein wenig Rummachen zum näheren Kennenlernen finden auch Männer schön.
Knutschen, Ihre Brüste über seine Brust glitschen lassen, dreckige Dinge
in sein Ohr hauchen: sehr willkommen. Sie sollten davon ausgehen, dass
er keine süße Muschikatze ist und es lieber hat, mit forderndem
Nachdruck berührt zu werden als mit ängstlicher Zärtlichkeit. Und es
nervt außerordentlich, wenn Sie bei Ihren Expeditionen alles unterhalb
der Gürtellinie weitflächig umstreicheln.

Häufige Fehler:
- Mit Ihren tollen langen blonden Haaren, mit Ihren hinreißend
geschwungenen Wimpern, mit Ihren sensiblen Fingerkuppen sanft seinen
ganzen Körper erforschen ("Fass endlich meinen Schwanz an!").
- Ihre französisch manikürten Fingernägel herzhaft in seinen Rücken
krallen, weil Sie doch eine so leidenschaftliche Liebhaberin sind ("Wie
komm ich bloß von dieser Irren weg?").


5. Genitalien

Falls Sie vor Penissen Angst oder Abscheu empfinden, sollten Sie Sex mit
Männern meiden, hat ja keiner was von. Ein Schwanz will mit Vergnügen,
Absicht und Interesse, nicht nebenbei berührt werden. Einige
Faustregeln: gequetschte Hoden sind aua, stakkatohaftes Gerubbel sorgt
für Verstimmung, Variationen machen auf angenehme Weise wahnsinnig.
Falls Sie ihn gern betteln hören, genügt es, ihn ein Dutzend mal bis
grausam knapp vor die Ejakulation zu stimulieren.

Häufige Fehler:
- Nicht oder zu sanft anfassen.
- Mit Herablassung anfassen.
- Gelangweilt anfassen.
- Über die Eichel schrabbeln, an den Hodensäcken ziehen, wie eine
Besengte rumreiben.
- Die kantigen Modeschmuckringe vorher nicht abnehmen.


6. Soll ich? ("Blasen")

Formen Sie mit den Lippen eine nette kleine Manschette, nehmen Sie
beherzt seinen Penis in den Mund und machen Sie, was logisch erscheint.
Sie können Ihre Aktivitäten mit den Händen unterstützen, mit den Zähnen
sollten Sie sich zurückhalten. Ob Sie schlucken oder spucken, ist Ihre
Sache. Andererseits ist Sperma nicht ekliger als Lipgloss, Karamellsirup
oder Sprühsahne.

Häufige Fehler:
- Das-mach-ich-nur-dir-zuliebe-Gesichtsaus druck.
- Warum-hast-du-mich-nicht-gewarnt-Gesicht sausdruck.
- Würgegeräu sche.


7. Liebe machen ("Ficken")

Wie Sie Ihre Genitalien miteinander verstöpseln, ist egal, Hauptsache,
dass. Bei Stellungen, bei denen Sie Tempo und Intensität bestimmen
(Cowgirl, Reverse Cowgirl usw.), haben Sie möglicherweise mehr Spaß bei
jenen Herren, die sich nicht zurückhalten können.

Häufige Fehler:
- Teilnahmslosigkeit.
- Kopf herumwerfen. Zappeln. Laut schreien. Leise wimmern. Manisch glotzen.
- "Noch eine Minute, nur noch eine Minute …"
- "Kann es sein, dass ich den Herd nicht abgeschaltet habe?"


8. Perverser Schweinkram

Männer sind ein entdeckerisches Geschlecht und probieren gern alles
Mögliche aus: Fesseln, gefesselt werden, Ihre beste Freundin dazubitten,
Sie in Overknee-Stiefeln nageln. Einiges davon ist nett, manches höchst
albern (aber das weiß man oft erst hinterher). Wobei Sie mitmachen,
müssen Sie selbst entscheiden, Sie sollten sich nicht unter Druck setzen
lassen. Andererseits gibt es auf dieser Welt den einen oder anderen
Trick, der großartige, hochgradig verwirrende Orgasmen bewirkt. Falls
Sie an einer Vorführung Interesse haben, rufen Sie unseren Herrn Praschl an.

Häufige Fehler:
- "Echt nicht!"
- "So weit kommt’s noch!"
- "Was denkst du von mir!"
- "Hat das diese Tussi mit dir immer gemacht?"


9. Orgasmus

Wenn Sie lange genug seine von Gott vorgesehenen Körperteile
stimulieren, wird er kommen. Für Männer ist das kein Problem, also
müssen wir darüber nicht reden. Falls es anderswo als in Ihrer Vagina,
Ihrem Mund oder anderen interessanten Körperöffnunge n geschieht, haben
Sie ein Problem mit seinem klebrigen Schmodder. Schwarze Satinbettwäsche
ist keine so tolle Idee.

Häufige Fehler:
- "Na endlich!"
- "Konntest du nicht warten?"
- "Toll war das aber nicht …"


10. Hinterher

Wie immer es für Sie war: Jetzt ist nicht die Zeit für Kuschelorgien
oder Ihre private Agenda 2010. Vermutlich wird er eine der folgenden
Aktivitäten vorziehen: eine Zigarette rauchen, zum Kühlschrank
marschieren, Pipi machen. Gönnen Sie ihm ein paar Minuten Regeneration
und verschieben Sie den emotionalen Kram auf später. Oder fangen Sie
wieder von vorn an. Falls er einschläft, liegt es meist daran, dass er
sich entspannt fühlt und keine verheißungsvolle Alternative geboten
bekommt. Dem ließe sich abhelfen.

Häufige Fehler:
- Findest-du-nicht?-Sätze.
- Was-ich-immer-schon-mal-sagen-wollte-SÃ ¤tze.
- Hast-du-dir-nie-darüber-G edanken-gemacht?-Sätze.

1. Vorzeitige Ejakulation:
Häufige Probleme und wie sie gelöst werden können

Er kommt, ehe Sie auch nur in die Nähe Ihres eigenen Orgasmus gelangen.
Kann an ihm (fünf Minuten), aber auch an Ihnen (fünf Stunden) liegen.

Die Lösung: Noch einmal von vorn anfangen. Falls es chronisch wird:
Therapie für ihn. Oder einen suchen, der sich mehr Zeit lässt für Sie.

Keine Lösung:
"Macht doch nichts."
"So wichtig ist mir das auch wieder nicht."
"Echt? So scharf mache ich dich?"

2. Impotenz:
Er bekommt keinen hoch. Passiert schon mal: zu viel Stress, Aufregung,
keinen Bock, der Chef hat ihn auf der Abschussliste.

Die Lösung: Darüber schmunzelnd hinwegsehen. Falls es chronisch wird:
ihn zum Arzt und/oder zur Therapie schicken. Oder einen Mann mit
Erektionen suchen.

Keine Lösung:
"Mach dir nichts draus!"
"Es liegt an mir, oder?"
"Hast du eine Geliebte?"
"Eins sag ich dir: Wenn du beim nächsten Mal auch wieder keinen Ständer
hast, such ich mir einen anderen."

3. Langeweile:
Sie wissen genau, dass er zuerst zwölf Sekunden lang mit Ihrem linken
Nippel spielen wird, ehe er mit seiner rechten Hand den Bauch
hinuntertastet, wo sie 30 Sekunden lang bleibt, um dann …

Die Lösung: Sie sagen ihm, was Ihnen nicht passt, dass er sich
gefälligst anstrengen soll, dass Sie keine Böcke auf diese Ödnis haben.
Wenn er okay ist, wird er sich verändern. Wenn er nicht okay ist,
schießen Sie ihn ab.

Keine Lösung:
"Na ja, so ist es eben immer in Beziehungen."
"Wahrscheinlich bin ich auch langweilig."
"Okay, ich lass ihn zweimal pro Woche rüber, dann gibt er wenigstens
Frieden."

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